Ich habe mich seit meinem ersten Freelance-Job immer wieder gefragt, was ich für meine Arbeit verlangen darf, ohne dabei rot zu werden.
Je nachdem von welcher Auffassung einer geeigneten Metrik man ausgeht, driften die Vorstellungen über den ökonomischen Wert von kreativer Arbeit stark auseinander. Intuitiv neigen wir dazu, Preise am funktionalen Nutzen von Waren festzumachen – der Wert von künstlerischen oder gestalterischen Werken liegt aber oft gerade in ihren ephemeren, schwer messbaren Qualitäten.
Die inhärente Un-Begreifbarkeit der Kreativität begründet auch den Titel dieses Projekts: Knete ist ein umgangssprachliches Synonym für Geld, aber auch eine unendlich neu formbare Substanz, die nicht aushärtet und dadurch ständigem Wandel unterliegt.
“Knete – Vom Wert gestalterischer Arbeit” unterteilt sich in zehn Interviews, einen Essay und einen Erste-Hilfe-Bereich.
Die Video-Interviews habe ich mit Studierenden, Erwerbstätigen und Expert:innen aus den Bereichen Kunst und Design geführt. Im Essay beleuchte ich über acht Kapitel verschiedene Blickwinkel auf das Thema des kreativen Geldverdienens und in der Ersten Hilfe sind Tipps zu konkreten praktischen Finanzfragen gesammelt.